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Brief von Maria Sonnenberg (Bruno Grönings Schwester) an ihren Bruder Bruno vom 30.09.1948

Brief an den Bruder Bruno Gröning von seiner Schwester Maria Sonnenberg, 30.09.1948

Lieber Bruder Bruno,

gebe Dir unter Eides statt was du großes auf dem Gebiet des Hellsehens und in der Heilkunde für große Wunder gewirkt hast, die meines Wissens nur einmalig sind. Um mich hierin kurz zu fassen möchte ich nur die größeren Wunder, die du gewirkt hast, hier schriftlich niederlegen. Als erstes möchte ich voraus schicken, dass du mein lieber Bruder Bruno schon als Kind vieles voraus gesehen hast wie: Im Krieg 1914/18 das Schicksal deiner Geschwister, Eltern und auch das meine, sowie vieler vieler anderer Leute. Alles ist genauso eingetroffen wie du es immer vorausgesagt hast.

Was den letzten Krieg anbetrifft, hast du schon Jahre vorausgesagt, der Kriegsbeginn stimmte auf den Tag und Stunde, Kriegsende stimmte ebenfalls auf den Tag. Die Folgen des Krieges sind ebenfalls so eingetroffen wie du es auch vorher gesagt hast, auch dass wir unsere Heimat verlassen müssen u.s.w. ist auch eingetroffen. Dein Anraten Monate vorher zu flüchten haben wir nicht befolgt, dieses hast du auch gewusst und uns gesagt, dass wir aus der Heimat fast nackt vertrieben werden und dazu noch unser Leben in Gefahr sein wird. Um diesem Übel (Gefahr) abzuhelfen hast du mich beauftragt all unseren Familienangehörigen vor diesem Unheil zu schützen. Du sagtest wirklich:

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Unsere Heimat wird unter größerem Feuer dem Feind unterliegen und du würdest Wunder wirken lassen wozu sonst kein Mensch in der Lage ist solche großen Wunder zu wirken.

Darauf gabst du mir den Auftrag ich sollte mich beim allergrößten Beschuss in demselben mit der allergrößten Ruhe aufhalten und würde von keinen dieser Bomben und Granaten auch nur auf das geringste verletzt werden, dieses habe ich tatsächlich beim austragen meines Posten genauso ausgeführt und ich bin ganz unversehrt durch den größten Beschuss und Bombenhagel durchgekommen.

Weiter habe ich von dir den Auftrag erhalten, dasselbe mit all unseren Familienangehörigen zu tun auch hier würde ich feststellen, dass keiner, der in meiner Nähe ist nur das Geringste passieren wird. Tatsächlich war es auch hier der Fall, die Bomben und Granaten krachten nur so um uns und keiner wurde auf das geringste verletzt, auch wurden wir von den Russen stark unter Feuer genommen so dass die Kugeln nur so um unsere Köpfe flogen auch hier wurde keiner getroffen noch irgendwie verletzt. Alles ist so sicher und glatt verlaufen wie du es mir schon Monate vorher gesagt hattest. Alles ist ganz genauso eingetroffen wir konnten uns tatsächlich unter deren allergrößten Beschuss überall frei bewegen ohne die Befürchtung zu haben getroffen zu werden.

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Ich könnte tatsächlich noch viele solche Wunderdinge aufzählen, die sich ebenfalls restlos bewahrheitet haben. Erwähnen aber möchte ich noch dass du unserem Bruder Georg und meinem Sohn Heinz dasselbe an der Front mit auf den Weg gegeben hast. Auch diese beiden haben mir wie dir dasselbe bestätigen müssen dass alles sich genau dort selbst so abgespielt hat wie du es ihnen in meiner Gegenwart voraus gesagt hattest. Außerdem möchte ich dir lieber Bruder noch die Bestätigung geben dass ich mein Sohn Heinz genau an dem Tage wiedergefunden habe wie du (…) mir schon 3 Jahre im Voraus gesagt hast. Alles in allem hat sich alles restlos bewahrheitet ich kann mit der größten Bestimmtheit sagen du allein bist der größte Wundermensch aller Zeiten, es ist bei weiterem nicht alles was du schon großes geleistet hast so auch als großer Wunderdoktor. Erwähnen möchte ich hier nur einen Fall indem du deiner Frau, die beiden Brüste die stark und fieberhaft entzündet waren und schon die Größe eines Kindskopfes hatten dass du die selbst in hohem Fieber lag in genau 3 Minuten wieder ganz normal wieder hergestellt hattest, ist bestimmt einmalig in der Welt. Dasselbe kann ich auch von mir sagen als ich ein schweres Brustleiden hatte woselbst sogar der Arzt versagte und mir keine Hilfe mehr geben konnte, dass du mir dieses große Leiden

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in wenigen Tagen ohne die Brust berührt zu haben geheilt hast. Es würde bestimmt zu weit führen um alle Einzelheiten genau aufzuführen. Ich bin der festen Überzeugung dass du mein lieber Bruder Bruno auch weiterhin solche großen Wunder in deinem weiteren Leben vollbringen kannst und wünsche dir auf diesem Wege weiterhin die besten und größten Erfolge auf dem Gebiete deiner großen und einmaligen Kraft. Ein zweiter Mensch wie du es bist muss noch erst geboren werden. Zum Schlusse meiner hier gemachten Ausführungen die ich unter Eides statt gegeben habe unterliegen keinem Zweifel, so unwahrscheinlich es auch klingen mag für mich bist du mein lieber Bruder der größte Wundermensch aller Zeiten. Möge der Herrgott dich weiterhin in deiner Kraft bestärken so dass du noch vielen Menschen, die guten Willens sind, helfen und heilen kannst, dagegen die schlechten Menschen ja sie nach Größe der Schlechtigkeit zu strafen. (…..) auch deine Worte klingen mögen und von sehr vielen Menschen als Spinnerei betrachtet so wahr und sicher wird sich jede von dir ausgesprochenen Silbe bewahrheiten wovon der Eine früher und der andere später von dem rein überzeugt wird.

Maria Sonnenberg

geb. Gröning

Löhne, den 30.09.48

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Eidesstattliche Erklärung von Gertrud Gröning über ihren Mann, Bruno, vom 20.09.1948

Vernehmung Bruno Grönings durch die Kriminalpolizei Stuttgart

Stuttgart, 31.1.1955

Hinweis

Im Vorfeld des „Großen Prozesses“ gegen Bruno Gröning, der mit der Einreichung der Anklageschrift durch die Staatsanwaltschaft München am 4.3.1955 seinen Beginn nahm, wurde Bruno Gröning, der damals seinen Wohnsitz in Stuttgart-Bad Cannstatt hatte, am 31.1. und 1.2.1955 durch die Kriminalpolizei Stuttgart vernommen.

Die Schreibweise wurde an die Richtlinien der aktuellen Rechtschreibung angepasst.

 

Kriminalpolizei, Dienststelle 1, Stuttgart, 31. Januar 1955, Vo/U. Vorgeladen erscheint am 31.1.1955 der getr. lebende Privatgelehrte

Bruno Gröning
geb. 31.5.1906 in Danzig St.A.: deutsch Vorstrafen: angebl. keine Eltern: August G. und Margarethe geb. Seidler
wohnhaft Stgt.-Bad Cannstatt,
Taubenheimstrasse 25
bei Herrn Dir. Konstantin Weisser
und gibt, mit dem Gegenstand seiner Vernehmung vertraut gemacht und eindringlich zur Wahrheit ermahnt, Folgendes an:

A) Zur Person:

„Ich wurde am 31.5.1906 in Danzig als Sohn des Maurerpoliers August Gröning ge- boren. Ich hatte noch 6 Geschwister, und zwar 2 Schwestern und 4 Brüder. Meine Eltern wohnten in Danzig-Oliva, Rothöfer Weg 1. Mein Vater war immer berufstätig. Wir hatten unser Auskommen.

In Danzig besuchte ich 6 Jahre lang die Volksschule. Damals musste man in Danzig nur 6 Klassen Volksschule machen. Man begann mit der 6. Klasse und kam dann bei Abschluss der Schule in die 1. Klasse. Dadurch, dass ich in meiner Jugendzeit die rote Ruhr hatte (eine Darmerkrankung, die auf die Kriegsereignisse zurückzuführen ist), war ich ein Jahr lang nicht in der Schule. Da ich aber bis zur letzten Klasse ver- setzt wurde, bin ich der Meinung, dass ich eine abgeschlossene Volksschulbildung habe. Ich war kein schlechter Schüler.

Nach meiner Schulentlassung habe ich zusammen mit einem Direktor in Danzig eine Handelsfirma aufgebaut. Das Aufbauen ist in organisatorischer Hinsicht zu verstehen. Wir handelten mit Lebensmittel, Werkzeuge, Stoffen usw. Eigentlich war ich dort Laufbursche. In dieser Firma Interpol war ich 2 1⁄2 Jahre. Mein Vater vertrat aber den Standpunkt, dass er Bauhandwerker sei und ich ebenfalls Bauhandwerker werden müsse. Deshalb kam ich in eine Lehrstelle als Zimmerer. Durch die Inflationszeit gin- gen aber verschiedene Firmen, bei denen ich Lehrling war ein, und ich konnte des- halb meine Lehre nicht abschließen. Eine Gesellenprüfung habe ich nicht gemacht, mir fehlten noch etwa 2 1⁄2 Monate Lehrzeit. Ich musste nun versuchen, meinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

Noch während ich noch in der Lehre war und gerade die letzte Firma eingegangen war, bei der ich eine Lehrstelle hatte, heiratete ich am 17.3.1928. Meine Frau heißt Gertrud und ist eine geborene Cohn. Wie schon angegeben, war ich nun gezwungen, für meinen und meiner Frau Unterhalt aufzukommen. Zu Anfang meiner Ehe wohnte ich noch bei meinen Eltern. Später bekam ich eine eigene Wohnung in Danzig. Ich war nun in der Folge, und zwar bis 1943, ständig in Danzig und habe in ver- schiedenen Berufen, z.T. als ungelernter Arbeiter Beschäftigung gefunden. Aus unserer Ehe sind 2 Kinder hervorgegangen. Ein Kind ist im Juni 1940 verstorben. Das zweite Kind ist vermutlich im November 1947 gestorben. Es waren beides Buben.

Zu meiner Ehe möchte ich nichts sagen. Ich lebe seit Januar 1949 getrennt von meiner Frau.

Am 1.3.1943 wurde ich zur ehem. deutschen Wehrmacht eingezogen. Ich kam zu einer Panzerjägereinheit. Ich war auch im Fronteinsatz. Ich wurde verwundet. Oberhalb des rechten Knies steckt jetzt noch ein Granatsplitter. Kurz vor Kriegsende kam ich in russische Kriegsgefangenschaft. Ich war 9 Monate lang in einem Lager in Russland. Ich habe mich nach Hessen entlassen lassen. Während meiner Gefan- genschaft hatte ich einen Kameraden kennengelernt, der mir angeboten hatte, bei ihm in Haigerseelbach zu wohnen. Ich war dort einige Monate und beschäftigte mich dann mit dem Aufbau des Hilfswerkes für Vertriebene. Ich war auch zeitweilig im Wohnungsausschuss bzw. in der Wohnungskommission für den Landkreis Hessen, Lkr. Dillenburg. Ich hatte die Aufgabe, für Flüchtlinge Wohnungen zu beschaffen.

Im Januar 1949 wurde ich zu einem Besuch einer Familie Kunz nach Herford eingeladen. In diesem Zusammenhang lernte ich auch eine Familie Hülsmann kennen. Der Bub der Familie Hülsmann wurde durch meinen Besuch gesund. Hinter meinem Rücken und ohne meinen Willen wurde ich nun an die Öffentlichkeit gezerrt. Ich wer- de später noch darauf zurückkommen.

Schon in meiner frühesten Jugend fiel es den Leuten auf, dass sie etwas Besonderes empfanden, wenn ich da war. Die Leute haben mir dies auch gesagt. Sie erklärten mir, dass allein durch meine Gegenwart ihr Körper sich wohlfühle, und dass sie etwas ganz Bestimmtes spüren würden, das ihnen Besserung gebracht habe. Ich bin der Meinung, dass jedes organische Leiden eine seelische Ursache hat. Ich bin nicht ganz richtig verstanden worden. Ich werde jetzt selbst diktieren, was ich meine.

 

 

Um hier ein einwandfrei klares Bild zu geben, würde zu weit führen, daher werde ich versuchen, dieses in einer kurz gefassten Form so zu geben, mich aber auf diesem Wenigen beschränke. Weil ich weiß, dass ein auf diesem Gebiet Unwissender sich kein klares Bild machen kann.

Ein menschlicher Körper, der, von einer Krankheit befallen, hat seine Ursache. Weder er noch seine Angehörigen wissen, welches die Ursache, die zu dieser Krankheit geführt, ist. Erst recht baut der Körper ab, wenn dem Menschen bzw. dem Kranken der Mut dahin gehend abgesprochen wird, dass er auf eine, d. h. seine Gesundheit nicht mehr zu rechnen hat. Mir sind viele solche Fälle bekannt geworden, wo Menschen mir dahin gehend die Erklärung gegeben, dass ihnen von ärztlicher Seite mit- geteilt wurde, dass sie unheilbar krank seien und sie mit einer Gesundung (Heilung) nie zu rechnen haben, und gilt da dann für den Ärzten als aufgegeben. In einzelnen Fällen ist es sogar vorgekommen, dass Ärzte den Kranken gesagt, dass sie kurz über lang doch sterben müssen. Durch diesem haben die Kranken den Mut dahin gehend verloren und sich selbst voll und ganz aufgegeben und auch von da ab nicht mehr den geringsten Lebensmut gehabt und jetzt erst recht seelisch abgebaut darnieder gelegen haben. Wenn jetzt der Kranke bzw. ein Angehöriger des Kranken an mich Fragen gestellt, so dass ich dem Kranken bzw. dem Angehörigen nie einen Mut abgesprochen, im Gegenteil, ihm einen neuen Lebensmut zugesprochen, indem meine Bitte dahin führt, dass er, der Kranke, sich selbst nicht aufgeben soll. Meine Belehrung hat, wie immer, auch bei großen Massenansammlungen dahin gehend gewirkt, dass viele Menschen ihre Gesundheit wieder zurückerlangt haben. Dieses wird auch von einigen Fachärzten nicht bestritten. Die bei diesen ihren Patienten die Feststellung gemacht, dass er, der Kranke, tatsächlich wieder bei bester Gesundheit sei.

A. F.:1

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, besteht also Ihre Einwirkung auf den Kranken darin, ihm wieder den Lebenswillen zu geben und ihn glauben zu machen, dass er seine Krankheit überwindet und wieder gesund, wird?

Antw.:

Ich kann dies an einem Beispiel klar machen. Wenn jemand z. B. auf einer Eisenbahnschiene zu Fall kommt, oder aber ins Wasser gefallen, oder auf einer Fahrbahn liegt, wird der Betreffende zu dieser Erkenntnis kommen, wenn jetzt nicht ein Mensch kommt, der mich aus dieser Gefahrenzone herausbringt, bin ich verloren. Jeder Mensch wird, wenn er einen solchen Fall vor sich hat, doch dazu übergehen, indem er diesem Menschen, der sich selbst aufgegeben und auch verloren sieht, helfen. Indem er dahin gehend auf ihn einwirkt und sagt: “Ich helfe und Du bist jetzt nicht verloren.“ Sollte der Betroffene sich durch diesen Fall irgendwie wo eine Körperverletzung zugezogen haben, so ist es für ihn ja selbstverständlich, dass er soviel Erkenntnis hat, dass er erstmal, aus dieser Notlage befreit, das Gröbste überwunden und er sich jetzt selbst überlassen bleibt, wie er mit diesen geringen Schäden an sei- nem Körper fertig wird. Ich selbst als Helfer gebe ihm vor der Verabschiedung den Trost auf seinen weiteren Lebensweg dahin gehend mit, dass es jetzt auf ihn an- kommt, indem er sich im weiteren Leben nicht von selbst aufgeben soll.

Frage:

Für Sie ist also jede organische Krankheit ein hilfloser Zustand, der dadurch gebessert werden kann, dass man dem Kranken wieder Lebensmut macht?

Antw.:

Ja, das ist richtig. Es ist in einzelnen Fällen nur schwierig deshalb, weil der Kranke bzw. ein Angehöriger Fragen stellt, die ich ihm wohl richtig beantworte, die aber in einzelnen Fällen falsch aufgefasst werden, und nicht so wortwörtlich wiedergegeben werden können, wie ich diese gegeben, auch mit weiteren Erklärungen und Tatsachen aus dem Leben herauszustellen weiß.

Frage:

Wenn also z. B. jemand zu Ihnen mit einer schweren Lungentuberkulose gekommen ist, bestanden da noch Heilungsaussichten?

Antw.:

Dazu habe ich Folgendes zu sagen: Einmal gebe ich den Hinweis, dass ich weder Arzt (Schulmediziner) noch Heilpraktiker bin. Mir deshalb die Krankheit nicht zu schildern, da ich ja die Krankheit oder überhaupt eine Krankheit behandeln darf. Ich rate dem Menschen dazu an, falls er bisher noch nicht so auf seinen Körper geach- tet, dann dieses jetzt zu tun und das Versäumte nachzuholen, erst recht und immer wieder auf seinen Körper zu achten und nicht die Krankheit zu verfolgen. Wie es in diesem Fall in den einzelnen Körpern wirkt, stellt jeder dieser selbst fest. Von Verschiedenen wird mir dieses auch bestätigt, dass er ein Gefühl in seinem Körper, wahrnimmt, das ihm ganz unbekannt ist. Es ist auch vorgekommen, dass ich Einzelne angeraten, mir diese Gefühlssymptome schriftlich mitzuteilen. Diese Bestätigung soll lediglich als Beweis dazu dienen, um Menschen ein klares Bild zu verschaffen.

Frage:

Eine ganz konkrete Frage! Können Sie durch irgendwelche Umstände organisch krankhafte Befunde beseitigen oder verbessern?

Antw.:

„Ich nicht. Es hat sich verbessert, indem der Kranke mir diesen seinen Erfolg mitgeteilt hat.“

Die Antworten habe ich ab der Stelle, die bezeichnet ist, selbst diktiert.

B) Zur Sache:

„Ich bitte die Vernehmung jetzt zur Mittagspause zu unterbrechen. Ich werde morgen früh, 8.15 Uhr, wieder erscheinen und weitere Aussagen machen. Ich habe meiner Vernehmung jederzeit folgen können. Das, was ich angegeben bzw. selbst diktiert habe, ist wahr.“

Unterzeichnet: (Vogel) Hauptkommissar (Gröning)

Quelle:

Archiv Bruno Gröning Stiftung

 

Fußnote 1 Anmerkung der Bruno Gröning Stiftung: „A. F.“ ist die Abkürzung für „Auf Frage“.

Vernehmung Bruno Grönings durch die Kriminalpolizei Stuttgart Stuttgart, 1.2.1955 

 

Hinweis Im Vorfeld des „Großen Prozesses“ gegen Bruno Gröning, der mit der Einreichung der Anklageschrift durch die Staatsanwaltschaft München am 4.3.1955 seinen Beginn nahm, wurde Bruno Gröning, der damals seinen Wohnsitz in Stuttgart-Bad Cannstatt hatte, am 31.1. und 1.2.1955 durch die Kriminalpolizei Stuttgart vernommen. Die Schreibweise wurde an die Richtlinien der aktuellen Rechtschreibung angepasst. Vernehmung Bruno Grönings durch die Kriminalpolizei Stuttgart Stuttgart, 1.2.1955 Kriminalpolizei Dienststelle 1 Vo/U.

 

Bei der Fortsetzung seiner Vernehmung gab der getr. leb. Privatgelehrte Bruno Gröning – näh. Pers. bekannt – auf Befragen Folgendes an:

Wie ich schon angegeben habe, kam ich durch Vermittlung einer Familie Kunz am 15.3.1949 zu einer Familie Hülsmann, wohnhaft in Herford. Der Sohn der Familie Hülsmann hatte eine Atrophie. Er konnte den Oberkörper nicht gerade halten und deshalb nicht gehen. Ohne dass ich eine Behandlung vorgenommen hätte, wurde der Sohn der Familie Hülsmann wieder gesund. Er konnte wieder gehen. Nur durch mein Erscheinen und meine Anwesenheit hatte sich die Krankheit des jungen Hülsmann gebessert. Ich wollte von der Familie Hülsmann aus weiterreisen, blieb aber auf Anraten, vor allem von Herrn Hülsmann, weiter in Herford. Herr Hülsmann führte mir nun alle möglichen Leute zu. So kam es zu großen Ansammlungen im Garten und vor dem Haus. Zunächst habe ich, obwohl ich keine Zulassung als Heilpraktiker besaß, keine Schwierigkeiten mit den Behörden bekommen. Es war ja so, dass ich keine körperlichen Untersuchungen vornahm. Ich habe die Kranken weder berührt, noch untersucht. Ich habe auch keine Medikamente verordnet. Nur durch die Unterhaltung mit den Kranken und die Kraft meiner Persönlichkeit traten Wendungen zum Besseren ein. Mit kurzen Unterbrechungen war ich bei der Familie Hülsmann bis etwa Juli 1949.

Der Zulauf der Leute war immer gleich, einerlei, ob ich in Herford war oder nicht.

 

 Ich muss hier noch sagen, dass ich etwa Anfang April 1949 während meines Aufenthaltes in Herford von dem dortigen Oberstadtdirektor Meister ein schriftliches Verbot bekam, das mir untersagte, weitere Heilungen vorzunehmen. Meine Methoden wurden von einer ärztlichen Prüfungskommission der Universitätsklinik in Heidelberg unter der Leitung von Prof. Weizsäcker überprüft. Soweit mir bekannt ist, hat die Kommission ein Gutachten in positivem Sinne abgegeben. Das wurde mir auch von zwei an der Prüfung beteiligten Ärzten mündlich erklärt. Das Heilverbot wurde trotzdem nicht aufgehoben. Durch Vermittlung durch Herrn Hülsmann erhielt ich noch in Herford eine Einladung von einem Leo Harward, Besitzer des Traberhofes bei Rosenheim. Ich war der Meinung, dass ich mich dort erholen könnte. Dies war mir auch zugesichert worden.

Ohne mein Wissen und ohne meine Billigung hatten aber die Herren Hülsmann und Harward Verbindung mit der Presse aufgenommen und es kam, wie ich schon damals sagte, zu einem großen Rummel. Es hatten sich teilweise bis zu 30.000 Leute angesammelt. Ich bin in der damaligen Zeit Tage und Nächte nicht mehr zur Ruhe gekommen. Auf dem Traberhof hielt ich mich gut zwei Monate lang auf. Ich wurde dann von einer Frau Taubenberger auf deren Besitz in Schwärzenbach bei Tegernsee eingeladen, d. h., es war so, dass ich Herrn Hülsmann gesagt hatte, ich wollte meine Ruhe haben und vom Traberhof weggehen und Herr Hülsmann dann mich dort hinführte. In Schwärzenbach war aber der gleiche Rummel, wie auf dem Traberhof. Eine Frau Beil, die sich im Hause der Frau Taubenberger aufhielt, hat mich dann nach Bad Wiessee eingeladen. Ich hatte Frau Beil erklärt, dass ich nirgends meine Ruhe hätte. Frau Beil, die in Bad Wiessee zwei Hotels besitzt, sicherte mir zu, dass ich bei ihr Ruhe fände. Ich könne mich bei ihr erholen so lange ich wolle.

Nachdem ich einige Tage in Bad Wiessee war, erschien ein Herr Meckelburg mit seiner Frau. Ich erfuhr von ihm, dass seine Frau früher sehr schwer krank gewesen sei und u.a. von Prof. Sauerbruch aufgegeben worden sei. Bei einem Besuch der Frau Meckelburg in Schwärzenbach sei sie geheilt worden. Dies sei ohne meine Anwesenheit erfolgt. Er – Herr Meckelburg – sei zahlreichen Heilungen von mir nachgegangen. Er hätte festgestellt, dass an meiner Methode etwas dran sei. Herr Meckelburg erklärte mir, dass er sich die Mühe gemacht hätte, Pläne für eine Heilstätte aufzustellen, in der ich mit behördlicher Genehmigung und unter Aufsicht von Ärzten heilen könnte. Herr Meckelburg hatte diese Pläne bereits bei sich. Herr Meckelburg gründete dann die Gemeinschaft zur Erforschung und Unterstützung Gröning’scher Heilmethoden. Er war Geschäftsführer und Vorsitzender dieser Gemeinschaft. Ich erinnere mich daran, dass in Bad Wiessee, vermutlich war es an einem Sonntag, u.a. auch Frl. Kuhfuss mit ihrem Vater bei mir war. Obwohl mir Ruhe zugesichert gewesen ist, kam ich an diesem Sonntagmorgen in den Speisesaal, in dem sich etwa 25 Menschen aufhielten. Ich muss mich verbessern: Es war Sonntagnachmittag. Da ich mir grundsätzlich keine Namen merke und auch keine solche sagen lasse, wusste ich zunächst nicht, das Frl. Kuhfuss da war. Erst später habe ich davon erfahren. Vernehmung Bruno Grönings durch die Kriminalpolizei Stuttgart Stuttgart, 1.2.1955 Fassung vom 5.7.2013 www.bruno-groening-stiftung.org Seite 3 von 8 Vor diesen Leuten habe ich dann einen Vortrag gehalten. Im Anschluss daran kam ich mit Frl. Kuhfuss und deren Vater in einem Nebenzimmer zusammen. Bei der Unterredung sagte mir Frl. Kuhfuss im Beisein ihres Vaters u.a., dass bereits jetzt eine Besserung ihres Gesundheitszustandes eingetreten sei. Sie habe während meines Vortrages ganz besondere Gefühle in ihrem Körper wahrgenommen. Sowohl Herr Kuhfuss, als auch die Tochter erklärten mir wiederholt, dass sie volles Vertrauen zu mir hätten und der festen Überzeugung seien, dass ich helfen würde und helfen könne. Von einer Untersuchung des Mädchens kann gar keine Rede sein. Wir saßen nur beisammen und haben uns unterhalten. Was das Mädchen für eine Krankheit hatte, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Das wurde mir auch nicht gesagt. Vater und Tochter erklärten mir aber immer wieder nachdrücklich, dass sie nur zu mir Zutrauen hätten. Ich sei ihre einzige Hoffnung. Das Mädchen sei von Ärzten schon aufgegeben. Von Ärzten sei auch gesagt worden, dass sie nur kurze Zeit zu leben habe. Im Laufe des Gespräches sagte mir der Vater auch, dass für das Mädchen in einem Sanatorium ein Platz reserviert sei. Frl. Kuhfuss habe aber nur Zutrauen zu mir und wolle nicht in dieses Sanatorium. Auch er, der Vater, sei dagegen. Sie hätten alle Hoffnung auf mich gesetzt. Ich glaube, Herr Kuhfuss und seine Tochter hielten sich auch noch den folgenden Tag in Bad Wiessee auf. Nach einiger Zeit wurde mir von Herr und Frau Meckelburg mitgeteilt, das Frl. Kuhfuss immer wieder an mich schreiben würde. Sie schicke Telegramme und bitte um meine Hilfe. Sie bitte um meinen persönlichen Besuch. Herr Meckelburg sagte mir, dass der Hilferuf so groß sei, dass wir unbedingt zu dem Mädchen fahren müssten. Das Mädchen bitte dringend um meinen Besuch und um meine Anwesenheit. Ähnliches ist mir wiederholt gesagt worden. Herr Meckelburg war aber damals Geschäftsführer des Vereins und ich musste seine Anweisungen entgegennehmen und befolgen. Das habe ich ihm bei solchen Gelegenheiten auch gesagt. Ich weiß heute nicht mehr genau, wann wir, d. h. Herr Meckelburg, seine Frau und ich, nach Säckingen zu Frl. Kuhfuss fuhren. Der Vater von Frl. Kuhfuss wohnte in einem Bankhaus. Auf der Fahrt nach Säckingen sprachen die Eheleute Meckelburg und ich über den Fall Kuhfuss. Sowohl Herr Meckelburg als auch seine Frau sagten damals, dass Frl. Kuhfuss anlässlich unseres ersten Zusammentreffen in Bad Wiessee sehr gut angesprochen habe. Nachdem jetzt, so sagte mir Herr Meckelburg weiter, der Verein gegründet sei, müsse man solchen Fällen nachgehen. Er halte den Fall der Frl. Kuhfuss bei Weitem nicht so schlimm wie den seiner Frau und seine Frau sei ja auch von mir geheilt worden. In Säckingen habe ich mit Frl. Kuhfuss auch allein gesprochen.

Es ist richtig, dass ich ihr gesagt habe, ich sei gekommen, um den Rest ihrer Krankheit wegzuholen. Sinngemäß habe ich mich auf jeden Fall so ausgedrückt. Frl. Kuhfuss sagte mir auch, dass es ihr bereits bedeutend besser ginge. Sie sei schon auf gewesen und spazieren gegangen. Sie stehe auch laufend in ärztlicher Behandlung. 

Dies ist mir später auch von dem Vater bestätigt worden.

Frl. Kuhfuss habe ich auch damals nicht untersucht. Ich habe mich lediglich mit ihr unterhalten. Ich habe ihr, wie üblich, gesagt, sie solle auf ihren Körper achten. Mein Prinzip besteht ja darin, dass ich den Leuten sage, sie sollten ihre Krankheit nicht gedanklich verfolgen und auf diesem Wege ihre Krankheit überwinden. Ich sagte immer „die Krankheit“ und nicht „ihre Krankheit“. Ich mag etwa eine Stunde bei Frl. Kuhfuss gewesen sein. Wir fuhren dann von Säckingen aus in die Nähe von Mittenwald zurück. Ich habe später nie mehr etwas von Frl. Kuhfuss gehört. Ich habe mich nämlich am 10. Juli 1950 von Herrn Meckelburg aus verschiedenen Gründen getrennt. Ich habe erst im Zusammenhang mit der jetzigen Vernehmung gehört, dass Frl. Kuhfuss gestorben ist. A. F.:1 Wenn ich gefragt werde, ob ich gewusst habe, welche Krankheit Frl. Kuhfuss hatte, so erkläre ich dazu Folgendes: Ich hatte anlässlich des Besuches in Säckingen festgestellt, dass die Kuhfuss einen völlig abgebauten Körper hatte.

Als ich den Vater daraufhin ansprach, sagte er mir, dass seine Tochter nach ärztlichen Feststellungen Knochen-Tbc habe. Als ich das erfahren hatte, gab ich dem Vater den Rat, dass Frl. Kuhfuss in ihren Bewegungen vorsichtig sein solle. Frl. Kuhfuss hatte ein Vögelchen geschenkt bekommen, das in einem Bauer in dem Raum war, wo sich Frl. Kuhfuss aufhielt. Dadurch konnte sie sich ablenken. A. F.: Ich werde gefragt, ob bei der mir von Herrn Kuhfuss genannten sehr schweren Krankheit seiner Tochter noch Aussicht auf Heilung durch mich bestand. Darauf erkläre ich: Ich kann diese Frage weder bejahen noch verneinen. Paracelsus hat einmal gesagt: Jede Krankheit ist heilbar, aber nicht jeder Mensch ist zu heilen. Ich stehe nicht gegen den Tod. In diesem Sinne habe ich auch den Vater orientiert. Ich war immer der Meinung, dass sich Frl. Kuhfuss in ärztlicher Behandlung befände, nachdem mir das von ihm und von Frl. Kuhfuss gesagt worden war. A. V.:2 Mir ist soeben der Brief des Herrn Kuhfuss, Blatt 6 d. A., vorgehalten worden. Dazu erkläre ich, dass mir dieser Brief, der mir inhaltlich vorgelesen wurde, nie zur Kenntnis gekommen ist. Ich habe diesen Brief vorher nie gesehen. Ich habe auch erst bei der Vernehmung von dem Tod der Kuhfuss erfahren. Ich habe über eine Million Briefe bekommen. Viele Briefe sind mir unterschlagen worden. Vor allem die wichtigsten 1 Anmerkung der Bruno Gröning Stiftung: „A. F.“ ist die Abkürzung für „Auf Frage“. 2 Anmerkung der Bruno Gröning Stiftung: „A. V.“ ist die Abkürzung für „Auf Vorhalt“. Vernehmung Bruno Grönings durch die Kriminalpolizei Stuttgart Stuttgart, 1.2.1955 Fassung vom 5.7.2013 www.bruno-groening-stiftung.org Seite 5 von 8 Briefe habe ich nicht vorgelegt erhalten. Ich habe weder Herrn Kuhfuss, noch seiner Tochter, wie dies aus dem Brief hervorgeht, jemals gesagt, das Frl. Kuhfuss geheilt wäre. Ich muss da falsch verstanden worden sein. Ich erinnere mich daran, dass mir Frl. Kuhfuss in Säckingen sagte, sie würde jetzt besser Luft bekommen. Ich erwiderte darauf, soweit ich mich erinnern kann, dann könne sie ja mit dem Erreichten zufrieden sein. Ich habe nicht gesagt, dass ich mit ihrer Lunge zufrieden wäre. A. V.: Die Aussagen der Eugenie Kuhfuss (Bl. 7 und 8 d. A.) sind mir teilweise vorgehalten worden. Es stimmt nicht, dass ich Frl. Kuhfuss in Bad Wiessee unbedingt Heilung versprochen habe. In diesem Sinne ist es nicht richtig. Ich habe gesagt, es kann zu einer Heilung kommen. Ich wollte ihr den Glauben an ihre Gesundung nicht nehmen, diesen vielmehr bestärken. Dadurch, dass Frl. Kuhfuss anlässlich des ersten Besuches bei mir gut angesprochen hat, d. h. Wahrnehmungen in ihrem Körper machte, sagte sie damals: „Jetzt glaube ich ganz fest daran, dass ich wieder gesund werde.” Ich sage manchmal in solchen Fällen: „Ihren Glauben kann ich Ihnen nicht nehmen, das liegt ganz auf Ihrer Seite.“ Frl. Kuhfuss brachte immer wieder zum Ausdruck, dass sie fest daran glaube, dass es zu einer Heilung führt. Auch ihr Vater glaube daran, nur die Mutter nicht. Ich habe weder Herrn Kuhfuss, noch Frl. Kuhfuss gesagt, dass sie keinen Arzt mehr aufsuchen solle. Es war im Gegenteil so, dass Herr Kuhfuss und seine Tochter mir gegenüber wiederholt zum Ausdruck brachten, dass sie kein Vertrauen zu Ärzten mehr hätten, und dass sie nur an mich glauben würden. Es ist richtig, dass ich mit der Mutter der Kuhfuss anlässlich des Besuches in Säckingen gesprochen habe und ihr sagte, auch sie müsse an die Gesundung ihrer Tochter glauben. Frl. Kuhfuss hatte mir nämlich vorher bei einer alleinigen Unterredung gesagt, dass ihre Mutter nicht glaube, deshalb habe ich mit ihr gesprochen. Frl. Kuhfuss sagte mir noch, dass sie immer erregt sei, wenn die Mutter im Hause wäre. Wahrscheinlich komme das daher, weil ihre Mutter nicht glaube. A. V.: Mir wird auszugsweise das Gutachten des staatlichen Gesundheitsamtes Säckingen (Bl. 9 d. A.) vorgehalten. Dazu erkläre ich: Mit dem Röntgenbefund kann ich nichts anfangen. Mir wird gesagt, dass die Kuhfuss Lungen-Tbc und keine Knochen-Tbc hatte. Das erfahre ich jetzt erst. Weil die Kuhfuss, als ich sie sah, einen abgebauten Körper hatte und mir der Vater sagte, dass sie Knochen-Tbc habe, hatte ich keinen Zweifel daran, das Frl. Kuhfuss an KnochenTbc litt. Ich bleibe dabei, dass mir gesagt worden ist, dass Frl. Kuhfuss von den Ärzten aufgegeben worden sei. Herr Kuhfuss sagte auch noch, dass er seine Tochter nicht den Ärzten zur Verfügung stelle, damit diese an ihr herumexerzieren können.

 

Ich muss dabei bleiben, dass mir sowohl Frl. Kuhfuss als auch Herr Kuhfuss sagten, dass sie nicht in das Sanatorium wolle. Vater und Tochter erklärten wiederholt, dass für sie kein Arzt mehr in Frage käme. Ich musste daraus schließen und das wurde auch gesagt, dass sie nur an mich glaubten und kein Arzt zur Behandlung des Mädchens zugezogen wurde. A. V.: Bl. 16 der Akten: Von dieser Rechnung weiß ich nichts. Ich habe nie Geld gefordert, angenommen oder Rechnungen ausgestellt. Ich habe auch nie davon erfahren, dass Herr Meckelburg, der auch diese Rechnung ausgestellt haben muss, Beträge einkassiert hat. A. V. 31. 19, 2. Abschnitt der Akten: Ich habe nie gesagt, dass Frl. Kuhfuss nach 9 Tagen gesund sei. Ich habe mich in einem solchen oder ähnlichen Sinne, wie mir vorgehalten wurde, nie geäußert. Wie Frau Meckelburg zu einer derartigen Äußerung kommt, weiß ich nicht. A. V.: Was verstehen Sie unter Fernbehandlung? (Bl. 23 d. A.)

(Ich diktiere selbst:)

Unter Fernbehandlung ist zu verstehen, dass der Mensch in meiner Abwesenheit auf seinen Körper zu achten hat, indem er sich gedanklich mit Krankheiten nicht zu beschäftigen hat, indem er da dann Wahrnehmungen an seinem eigenen Körper macht, die ihm bisher fremd gewesen, er aber selbst durch diese fremden Wahrnehmungen feststellt, ob und inwieweit er von Krankheiten befreit worden ist oder nicht. Rate in den meisten Fällen, so wie die Gelegenheit gegeben, dass jeder Mensch sich nicht nur einbilden soll, wie wenn er sich wohlfühle, sich in den Glauben versetze, dass er gesund sei, sondern es ist immer und in jedem Fall sehr wichtig, sich einer ärztlichen Nachuntersuchung zu unterziehen, der da dann die Feststellung macht, ob und inwieweit die Krankheit aus dem Körper verschwunden ist. Da hat jeder Mensch, wie ich immer wieder sage, die beste Garantie und Sicherheit, um auch wirklich sagen zu können, jetzt sei er gesund. Mit diesem hin hat jeder die Bestätigung dafür, dass er nicht nur eingebildet gesund ist, sondern dieses hier auf Tatsachen beruht. (Bis hierher selbst diktiert). In diesem Zusammenhang wird mir Bl. 4 der Beiakten vorgehalten: Bei den in dem Brief erwähnten Kugeln handelt es sich um Stanniolkugeln, die in vielen Fällen von mir den Kranken als Andenken überlassen wurden. Was die Kranken dann mit dem Andenken, d. h. den Kugeln oder einem Bild von mir, machen, bleibt ihnen selbst überlassen. Der Mensch bekommt durch diese Andenken wieder den Glauben an sich und nimmt z. B. die Kugeln öfters. Es ist auch einmal vorgekommen, dass mein Hemd, das auf einer Wäscheleine hing, in tausend Stücke zerrissen wurde und die Leute die Hemdfetzen als Andenken mit nach Hause nahmen. Die Leute wollen eben von mir etwas haben. Wie die Leute feststellten, steckt in dem, Vernehmung Bruno Grönings durch die Kriminalpolizei Stuttgart Stuttgart, 1.2.1955 Fassung vom 5.7.2013 www.bruno-groening-stiftung.org Seite 7 von 8 was ich ihnen als Geschenk überlasse, eine Kraft, die ihnen in verschiedenen Fällen schon Heilung gebracht hat. A. V.: Die Aussagen des Herrn Otto Meckelburg (ab Blatt 27 der Akten) sind mir teilweise vorgehalten worden. Die Aussagen des Herrn Meckelburg sind unwahr. Ich bleibe bei dem, was ich gesagt habe. Ich habe nicht verboten, dass ein Arzt zugezogen wurde. Ich habe wohl gewusst, das Frl. Kuhfuss nicht mehr in ärztlicher Behandlung war, habe aber keines falls, wie dies Herr Meckelburg darstellt, verboten, einen Arzt zuzuziehen. A. V.: Mir ist vorgehalten worden, dass Herr Kuhfuss laufend Briefe geschrieben hat, in denen er mitteilte, dass sich der Gesundheitszustand seiner Tochter verschlechtere. Dazu erkläre ich, dass ich keinen von diesen Briefen jemals zum Lesen bekommen habe. Wie ich schon angegeben habe, ist mir nur kurz vor der Fahrt nach Säckingen von Herrn Meckelburg bzw. von dessen Frau gesagt worden, dass seitens der Familie Kuhfuss zahlreiche Bittbriefe vorliegen würden, in denen um mein persönliches Erscheinen gebeten würde. A.F.: Ich halte z.Zt. Vorträge in Freundeskreisen. Eine Praxis habe ich hier noch nie ausgeübt. Ich werde von meinen Freunden unterstützt. Mir ist soeben eröffnet worden, dass ich jeden Wechsel meines Aufenthaltsortes sofort der Staatsanwaltschaft München II zu Aktenzeichen 7 Js 45/55 mitzuteilen habe. Ich werde dieser Auflage selbstverständlich nachkommen. A.F.: Ich bin an dem Tod von Frl. Kuhfuss nicht Schuld. Ich habe da ein reines Gewissen. Ich werde doch niemand den Glauben an das Gute nehmen. Gegen den Tod stehe ich nicht. Wenn mir vorgehalten wird, dass ich doch die Pflicht gehabt hätte, immer wieder zu verlangen, dass die ärztliche Behandlung nicht unterbrochen wird bzw. wieder aufgenommen werde, so erkläre ich dazu, dass ich nichts gegen den Willen der Kranken und ihres Vaters machen konnte. Ich wusste wohl, dass sie keine Ärzte mehr zuzogen, aber ich habe keinesfalls von der Zuziehung von Ärzten abgeraten. Meine Aussagen wurden vor mir in die Schreibmaschine diktiert. Ich habe alles, was diktiert wurde, verstanden und hatte Gelegenheit, laufend zu korrigieren. Meine Aussagen habe ich freiwillig und ohne Zwang gemacht. Ich habe meiner Vernehmung geistig jederzeit folgen können. Ich werde meine Vernehmung noch anschließend durchlesen. Die Wahrheit meiner Aussagen anerkenne ich durch meine eigenhändige Unterschrift. 

 

Unterzeichnet: (Vogel) Hauptkommissar (Gröning)

 

Quelle: Archiv Bruno Gröning Stiftung

"Gröning in Graz" Teil 1 und Teil 2 aus der Zeitschrift "Mensch und Schicksal"

Reinhold Fellner

Gröning in Graz – Seltener Gast in Österreich

aus Mensch und Schicksal, Nr. 15, 15. Oktober 1954, S. 8-9

Teil I

Nach dem Besuch des prominenten Mediums Mrs. Sheridan aus London am 22. August d. J. durften wir nun wieder einen in weitesten Kreisen bekannten Gast in unserer Mitte haben!

Erwartungsvoll sind am 2. Oktober gegen Mittag in meiner Wohnung beisammen: Oberst Emil Cociancig, Dr. Friedrich Schlosser, Kajetan Baumgartner, meine Frau und ich. Endlich läutet es draußen. Ich öffne die Türe und Bruno Gröning reicht mir die Hand. Der Händedruck ist innig, die Blicke treffen sich mit innerer Tiefe, der Begrüßungsworte gibt es daher wenige! Wenn die Seelen anmittelbar zueinander sprechen, hat der Mund kaum noch etwas zu tun!

Dann begrüßen wir die feinsinnige Französin J o s e t t e, den erfolgreichen „Gröning-Schriftsteller“ Egon Arthur Schmidt und den Herausgeber der Zeitschrift „Das geistige Reich“ Carl Rennhofer. Das Eil-Aviso über die Ankunft Grönings und seiner Begleiter erreichte mich außerordentlich knapp. Abgesehen davon, dass die Inszenierung einer Zusammenkunft zwecks Vornahme von Heilungen in Anbetracht bestehender behördlicher Vorschriften überhaupt nicht infrage gekommen wäre, hätten wir die ungezählten Interessenten auch gar nicht mehr verständigen können. Dies muss ich zur Entschuldigung jenen gegenüber anführen, die eben nicht „dabei sein“ konnten. 

Immerhin taten wir, was uns noch möglich und erlaubt war, und wir luden für den Abend eine Schar von Freunden zu einem ganz privaten Sich-Treffen in den Wohnräumen der Frau Hofrat Hilde Frauberger ein.

Nach dem Mittagstisch gingen wir in tief greifende Themen ein, und was uns dann Gröning gab, war ein ruhig-gelassenes, von einem hohen Geist durchwehtes Erzählen über die inneren Grundlagen seiner Heilweise und Heilerfolge. Nun möchte ich aber zunächst „das Äußere“ dieses Geschehens illustrieren, und zwar wähle ich vorerst absichtlich keine von Gröning selbst erzählten Fälle, sondern solche, die ich nach Mitteilung unmittelbar Beteiligter schon vor ein paar Jahren selbst niedergeschrieben habe.

Ich machte diese Vorkommnisse absichtlich bisher weiter nicht bekannt, denn kritisch, wie ich bin, wollte ich „zusätzlich“ vorher Gröning selbst kennenlernen, um mir ein mehr oder minder letztes Bild zu verschaffen. Nun hatte ich Gröning mehrere Stunden bei mir und mein Urteil fällt ganz zu seinen Gunsten aus!

In meiner „kleinen Privatgemeinschaft“ in Graz befand sich auch eine besonders geistvolle und konkret denkende Dame, die Witwe eines hohen Offiziers. Sie – (Frau von Kr.) – fuhr eines Tages nach Deutschland, um Gröning zu besuchen. Als sie nach einiger Zeit dortigen Verweilens, währenddessen sie bei ihrem Bruder, einem Geheimrat, wohnte, zurückgekommen war, bat ich sie, uns über ihre Erlebnisse, Eindrücke und Erkenntnisse um Gröning erzählen zu wollen. Und sie berichtete mit dem Tone eindrucksvoller Bestimmtheit. Ihr Bruder litt schon seit Jahren an schweren Gelenksentzündungen. Er wollte aber von der Heilweise Grönings nichts wissen.

Die Dame meinte schließlich: „Versuch es doch und gehe wenigstens mir zuliebe zu Gröning!“

Endlich antwortete der Geheimrat: „Nun, wenn es gar so sehr dein Wunsch ist, so lasse mich hinbringen. Aber helfen tut es nicht!“ Im Warteraum bei Gröning befanden sich – wie sich Frau von Kr. wörtlich ausdrückte – „Ruinen von Menschen“.

Da waren Leute, die förmlich in den Behandlungsraum Grönings hineinkrochen und – gerade und aufrecht herauskamen! Tränen flössen, wie man es kaum wo sehen kann. In der Tat – dies klingt wie ein Wunder!

Ich möchte hierzu aber etwas Stellung nehmen und sagen: Als Wunder, wie ich sie hier meine, bezeichnet der Mensch oft gewisse, den Naturmöglichkeiten scheinbar zuwiderlaufende Geschehnisse, und zwar so lange, als er die hier wirksamen Gesetze nicht versteht.

Sobald aber die innere Grundlage der Begebenheit unserem Verstände klar wird, d. h., dass wir die Bedingnisse kennengelernt haben, wird das „Wunder“ eigentlich seines „magischübersinnlichen“ Charakters entraubt.

Das „magische Gesetz“ liegt dann in aller Blöße vor uns. Tatsache ist z. B.: Wer durch ein entsprechendes Maß von Willenskraft in einem anderen Menschen eine besondere Vorstellung hervorzurufen vermag, der verwendet schon magische Kräfte, die dann – bei so oft durchgeführten Experimenten – eben einfach erwiesen und daher vorhanden sind. So liegt auch im tief-inneren Glauben an ein Helfen-Können eine überaus wirksame Kraft, zumal wenn dieser Glaube getragen ist von einem vollen Vertrauen an die höchste Quelle, an „Gott“.

So arbeitet Gröning nicht mit Willenskraft, sondern mit jenem kindlich ergebenen Gottvertrauen. Man muss diesen Glauben – nicht die Willenskraft – nur haben! Und weil solch ein Glaube ein Himmelsgeschenk ist, sehen sich auch die eintretenden äußeren Erfolge wie eine Himmelsgabe an!

Und sie sind es dann auch! Freilich, nicht in allen Fällen tritt der Erfolg ein; oft darf er nicht eintreten. Und sehr oft hängt das Gelingen einer „Heilung“ von der Erwartung und dem Vertrauen im „Patienten“ selbst ab, also von einer vorausbedungenen „inneren Bereitschaft“. Dies ist sehr begreiflich, denn hiervon hängt wieder in sehr maßgeblicher Weise das Wirken des „krankheitsverzehrenden“ und „gesundheitsbringenden“ persönlichen Magnetismus ab.

Man sieht, die inneren Bedingnisse sind vermischt, wie das Leben selbst vielgestaltig ist. Hier erzähle ich jenen Fall weiter, bei dem der Erfolg ganz hinweg über die fehlende innere Bereitschaft eintrat.

Gröning sprach bei Vornahme des Herrn Geheimrates (in Gegenwart seiner Schwester): „Sie sind ein besonders schwieriger Fall, nicht nur durch die Art Ihrer Krankheit, sondern vor allem wegen Ihrer verneinenden Einstellung. Aber ich kann Ihnen sagen: Sie sind ab jetzt zunächst 48 Stunden vollkommen gesund! Später werden Sie dann ganz genesen!“ Und tatsächlich: Springlebendig ging der ältere Herr nach Hause, und er feierte dieses Sich-Gesund-Fühlen am Abend mit einigen lieb vertrauten Gästen.

Die Schwester des Geheimrates meinte schließlich: „Aber lieber N., du sollst nicht übertreiben und auf diese Weise der Gesundheit geradezu entgegenarbeiten. Geh doch ins Bett und nehme Ruhe!“ Der Geheimrat antwortete: „Ich bin so gesund, wie ich es schon seit 20 Jahren nicht mehr war!“ Erst um 1 Uhr nachts wurde zu Bette gegangen. Die Stunden verstrichen, und genau nach Ablauf der 48. Stunde trat die Krankheit – ganz plötzlich! – mit voller Kraft wieder auf.

Wollte nun Gröning durch den Beweis, der in dieser Kurz-Heilung lag, die Voraussetzung für eine Dauer-Heilung schaffen, indem im Betroffenen erst Glaube und innere Bereitschaft geschaffen werden sollten? Fast scheint es so, aber schon diesfalls ist die Kurz-Heilung ein „Himmelsgeschenk“ für die Erreichung einer im Menschen selbst fundierten Dauer-Heilung. Denn die Allheit will in ihren Kindern wohnen! Der Geheimrat fing zu glauben an! Nach wenigen Besuchen bei Gröning war er ganz genesen, und er glaubte ganz an seinen Gott und Vater! 

Es ist eigenartig in unserem Leben: Oft ist das Wort Christi „Dein Glaube hat dir geholfen“ Vorbedingung für die Ziel-Erreichung, oft führen gottgeschenkte Begebenheiten erst zu diesem Glauben und Erkennen! (Fortsetzung folgt.)

Quelle: Reinhold Fellner: Gröning in Graz. In: Mensch und Schicksal Nr. 15 (1954), S. 8-9.

 

Reinhold Fellner

Gröning in Graz – Seltener Gast in Österreich

Teil III

Eine Dame, die bei unserer Zusammenkunft anwesend war, klagte über Sorgen, unter denen sie zu leiden habe.

Herr Gröning fragte: „Wie fühlen Sie sich jetzt, wo ich da bin?“ Antwort: „Ganz anders. Es ist alles so leicht!“ – Gröning: „So muss es immer sein, wenn auch Sorgen da sind. Ich gebe Ihnen Kraft, denn Sie sind empfänglich dafür. Sie werden sich künftig immer leicht und unbeschwert fühlen. Das Gleiche wird Ihnen auch Ihre Mutter sagen, denn Sie sind nun ein Kraftzentrum für sie geworden, durch das ich wirken kann.

Wie Sie vorhin sagten, stellt sich Ihre Mutter in dieser Stunde auf mich ein. Sie fühlt nun auch meinen unmittelbaren Kraftstrom. Sie wird Ihnen dies sagen! –

Sehen Sie: An der einen unteren Ecke des Dreieckes standen Sie, an der anderen die Mutter, und an der oberen Spitze stehe ich. Jetzt sind wir so schnell alle einig geworden, hier oben. Wir sind alle drei gesund und von Sorgen frei!“

„Ein hoher Polizeibeamter kam einmal zu mir um Hilfe für seinen Schwiegersohn. Er sagte ganz überzeugt: ,Ich glaube, dass Sie ihm helfen können, wenn Sie nur j a sagen!‘ Dieser Mann war voll bereit, aber auch sein Schwiegersohn.

Ich sagte ,ja‘, ich sagte es ganz, ganz überzeugt. Der Betreffende war von diesem Zeitpunkt an gesund.“

„Krankheiten sind oft Folgen von Sorgen, man soll aber die Sorgen nicht anerkennen. Darum frage ich oft den Menschen: ,Warum lassen Sie unangenehme Ereignisse so auf sich wirken? Warum machen Sie sich also Sorgen? Wer sich Sorgen bereitet, der hat sie. Machen Sie sich frei und denken Sie viel besser: Ich bin in meinem Inneren erlöst. Dann sind Sie es auch.‘ –

So versuche ich zuerst immer, in das Inwendige des Hilfe- und Heilungsuchenden einzudringen.“

„Eine Frau war im Spital. Die Ärzte sagten, dass sie ihr nicht mehr helfen können. Die Frau wurde also aufgegeben und diesem ,Verfall‘ war auch die Frau ganz verfallen. Aber sie hoffte noch auf mich. Oft war es gut, wenn ein Mensch von der Wissenschaft aufgegeben wurde, denn dann wurde der Weg für mich erst frei. Dann gebe ich umso weniger den Kranken auf. Für die Frau selbst war also ich die letzte Hoffnung und diese Hoffnung lebte sehr stark in ihr.

Ich ließ ihr sagen: ,Der Heiler Gröning kommt!‘ Schon diese Botschaft wirkte mächtig auf sie ein. Ich kam und fragte sie, was sie erwarte. Sie sagte: ,Nur, dass ich gesund werde!‘ Ich machte eine Pause, legte die Hand auf sie und sprach: ,Jetzt ist die Kraft in Ihnen, die Sie gesund macht! In zwei Tagen wandeln Sie ganz gesund!‘ Und so geschah es auch. Heute tut die Frau wieder alles, was das Leben verlangt. Ich gebe nicht nur Kraft, sondern dies liegt auch im Menschen selbst.

gebe ich nur den Impuls, dass sich die Kraft entfalten kann.“ „Freilich, gegen den Tod stehe ich nicht. Ein Leben, welches ablaufen muss, kann ich nicht verlängern. Aber ich kann von der Qual befreien, wenn das Leben noch läuft. Ich füge mich in allem in das, was Gott will!“ „Bei vielen Menschen berühre ich den Körper nicht. Viele folgten innerlich meinen Worten und taten, was sie zu tun hatten. Glaube und Glaube ist ein Unterschied. Ich sage zum Beispiel zu einem Menschen: ,Ich glaube, Sie sitzen nicht bequem.‘ Der Mensch glaubt es mir und stellt sofort fest, dass er nicht gut sitzt. Hier handelt es sich nur um eine einfache Suggestion und mir glaubt man deswegen umso leichter, weil ich der schon bekannte ,Gröning‘ bin. Ich arbeite aber nicht ausdrücklich nur mit einem solchen Glauben. Mein Glaube ruht in Gott, und dieser Glaube wirkt unvergleichlich mehr!“

„Wenn Menschen viele Fragen an mich richten wollen, so gehe ich hierauf nicht ein. Dies ist nicht identisch mit meinem Glauben. Solche Menschen glauben meistens zu sehr an meinen Körper. Sie meinen, im Körper liegt das Geheimnis und sie möchten es ergründen. Was kann aber der Mensch ergründen? Ich kann es ja selbst nicht.

Ich habe kürzlich ein Bild bekommen, welches mir zeigte, wie jeder den Narren seines eigenen Körpers vorgestellt bekommt. Ja, es sind nur ganz wenige, die sich selbst wirklich erkannt haben!

Die Eigenvorstellung müssen wir überwinden. Viele sagen: ,Gröning! Was und wer ist das?‘ Sie sollten dabei nicht an meinen Körper denken, denn es ist bei dieser Sache etwas ganz Inwendiges daran, was über dem Körperlichen steht. Ich kenne das Wesen meiner Kräfte selbst nicht, aber ich habe gelernt, sie zu bedienen und zu gebrauchen.“

„Ich fühle mich dort am wohlsten, wie z. B. hier, wo Menschen geistig orientiert sind, und ich kann dort auch am besten helfen. Darin liegt doch viel mehr, als sich gegenseitig nur äußerlich zu dienen!“

Ich – nun R. Fellner – hatte zu mir auch meine ältesten Grazer Freunde, nämlich das dem Okkultismus besonders kritisch gegenüberstehende Ehepaar Hilde und Lorenz M o i s e r eingeladen. Die beiden bejahen nur das, was gesund und zwingend ist, und umso wertvoller ist daher ihre positive Einstellung zum echten Okkultismus. Solche Sucher und Forscher sind beispielgebend für jeden leichtgläubigen Schwärmer!

Herr Moiser – (übrigens ein erster Fachmann in der Magie) – richtete an Herrn Gröning die gewiss aktuelle Frage:

„Über Sie ist ja ein Film gelaufen, der auch in Graz angekündigt war, aber nie aufgeführt wurde. Wie stellen Sie sich zu diesem Film?“

Antwort: „Mich interessiert dies eigentlich nicht. Es handelt sich ja nur um eine Äußerlichkeit und um Geschäft. Vom Film wurden gerade die wesentlichsten Teile herausgeschnitten und so der Film einseitig entstellt. Ich bin ja schon so viel betrogen worden, wie kaum ein Zweiter. Ich sage auch hier: Dreht und kurbelt so viel ihr wollt! Wenn man aber etwas von mir festhalten will, so soll man anständigerweise mir [sic!] selbst das Richtige dazugeben lassen.

Man ließ es mir zum Teil ja geschehen, hat aber, wie gesagt, das Wichtigste wieder herausgeschnitten. Die Weit ist schon so!“

Eine weitere Frage Herrn Moisers: „Wie ist die Einstellung in Deutschland zu Ihnen und Ihrer Heiltätigkeit?“

Antwort: „Es ist begreiflich, dass mich nur ein geringer Teil verstehen kann. Die weltlichen Stellen sind durchwegs gegen mich. Das kann man aber den Leuten nicht übel nehmen, denn sie leben im eigenen Ich, und um dieses kämpfen sie.

Ich habe den Ärzten bewiesen, was vielleicht noch nie da war. Es sind sogar Gebrechen geheilt worden, die von Geburt aus da waren. Ich vertrete überhaupt den Standpunkt, dass alle Krankheiten geheilt werden können, aber nicht an allen Manschen, und das hat mehrerlei Gründe.

Ich stellte mich einer Klinik zehn Tage zur Verfügung und habe dort vieles unter Beweis gestellt. Aber eigentlich  wissenschaftlich prüfen kann mich niemand.

Es wurde mir eine Villa zur Verfügung gestellt. Die Ärzte fragten mich, wie ich es mache. Ich sagte, das kann ich schwer beantworten, denn ich brauche zum Heilen eigentlich kein Hilfsmittel und kein Instrument, ich mache es ganz anders. Es lebt einfach etwas in mir, was ich auf die anderen übertragen kann. Ich befand mich z. B. im Kreise von Kranken.

Ich gab Anweisungen, wie die Menschen sitzen sollen. Ich blickte auf die ersten vier Menschen etwas länger nieder. Als ich beim Fünften anlangte, trat ich zum Ersten zurück und fragte ihn: ,Und wie geht es Ihnen jetzt?‘ Ich fühlte nämlich plötzlich zum Ersten einen besonderen Kontakt; die Kraft strömte über. Ich erhielt die Antwort: ,Ach Gott, ich fühle mich ganz gesund!‘

Diese Frau haben die Ärzte lange ohne Erfolg behandelt, nie hatte sie zu einem Doktor gesagt: ,Ich fühle mich gesund!‘ Und ich tat eigentlich gar nichts. Ich schilderte nun, was sich im Körper dieser Frau befand, gab also eine Diagnose. Der Professor schlug mit der Faust auf den Tisch und rief: ,Da muss eine andere Verbindung vorliegen, es muss Ihnen jemand etwas gesagt haben.‘ Eine Verbindung ist ja vorgelegen, nämlich eine solche, von der die Wissenschaft nichts weiß und auch nichts wissen will.

Gesagt hat mir aber niemand etwas über diese Frau, die ich das erste Mal gesehen habe.

Ich schlug vor, mir eine strenge Bewachung zu geben.“

Gröning schildert dann eingehend, wie einer Anzahl von Kranken Nummern. gegeben wurden, die man in eine Liste eintrug. Man sagte ihm telefonisch eine Nummer an. Ohne also den Namen des Patienten zu wissen und ohne ihn zu sehen, gab Gröning allein nach der Nummernangabe ein genaues Krankheitsbild. Man sieht: Kontakt und Erkennen sind nicht physisch-natürlich, sondern irgendwie innerlichwesenhaft.

Gröning fuhr fort: „Was ich sagte, wurde auf Tonband aufgenommen. Ich gab neun genaue Diagnosen. Es wurden Vergleiche gemacht mit den Diagnosen der Klinik. Was ich sagte, stimmte mit diesen überein. In einem Falle sagte aber der Professor: ,Hier stimmt es nicht!‘ Ich antwortete ihm: ,Sie erwarten ja noch einen Röntgenbefund. Darauf müssen Sie eben warten!‘

Es handelte sich um eine Sache im Kopf. Der Befund wurde bald ausgestellt, und ich hatte recht. In einem Falle nannte mir der Arzt einen Befund. Ich sagte: ,Das ist Nummer soundso!‘ Jetzt weiß ich die Nummer nicht auswendig, sie war aber richtig.

Der Arzt meinte damals: ,Sie, mit Ihnen ist es verhext!‘ – Ja, meine Freunde, es gibt wunderbare Dinge! Auch ein Straßenkehrer könnte solches leisten, aber nicht nach der bekannten Medizin, sondern aus besonderen Gaben, die den Menschen im allgemeinen fehlen. Einige Ärzte sagten mir so insgeheim zu, dass der Weg für mich bestimmt frei werde. Ich gab zur Antwort: ,Er wird für mich nicht frei sein!‘

So ist es ja auch, man unterband mir doch alles!“

„Manche wollten mich nachahmen, aber einzelne Ehrlichere gestanden bald: ,Die Kraft Grönings besitzen wir doch nicht!‘“

Gerne wiederholte Gröning: „Ich bin nicht der Körper, diesen besitze ich nur.“ 

„Viele sagen: ,Ich habe nur den einen Wunsch, gesund zu werden!‘ In Wirklichkeit haben sie aber tausend Wünsche. Sie möchten eigentlich nur rein weltlich tätig sein, Geld verdienen, Lustbarkeiten mitmachen und was noch alles. Deswegen möchten sie gesund sein! Aber durch diese Nebenwünsche ist die Heilung schwieriger, wird aber in vielen Fällen immer noch gegeben.“

„Oft sagt man mir: ,So viele Menschen warten auf Sie!‘ Ja, das kann aber nicht anders sein. Alle Menschen müssen warten. Ich muss ebenfalls warten.

Manchmal, wenn ich z. B. etwas erzwingen will, gehe ich selbst leer aus, dann b i n ich leer und vermag nichts. Weil ich aber warten kann auf das, was mir zufließt, gelingen mir seltene Werke!“

Auf meine Frage: „Wie bezeichnest Du selbst Deine Gabe, ich meine mit welchem bestimmten Wort?“ – (Gröning schenkte mir inzwischen das „Du“-Wort) – erhielt ich die Antwort:

„Ich kann sie eigentlich nicht bezeichnen, ich empfinde aber sogar kein Recht dazu, Was es im Grunde genommen ist, das weiß nur Gott. Die Menschen mögen es aber selbst beurteilen, wenn sie wollen.

Würde ich dies oder jenes behaupten, so würde ich zu den Eingebildeten gehören, ich würde mir selbst etwas zulegen. Aber niemand vermag, es zu wissen.“

„Oft schon hat man mir empfohlen, ich sollte mich auf die Schulbank setzen, um den Doktortitel und das ,Recht‘ zum Heilen zu erwerben. Hätte ich dies getan, was hätte ich dann wirklich getan? Ich hätte die Wahrheit, meine Gabe und die Menschen verraten! Ich lehne darum alles Äußerliche ab.

Ich sage aber nicht, dass die Ärzte nicht sein sollen. Sie sind notwendig. Ich aber erfülle eine besondere Mission.“

„Meine Gabe ist ganz anderer Natur. Wo ist daher schließlich der Kopf, der mir aus seiner ganz anderen Wissenschaft vielleicht den Professortitel geben könnte?“

„Was schon viele Menschen geschrieben und gesprochen haben in Dingen des Glaubens, das setze ich in die Tat um. An den Beweisen muss man mich erkennen. Wir müssen alle innerlich frei werden.

Ein seelisches Übel ist alle Angst. Wenn ein Mensch geängstigt ist, wie soll dieser überhaupt in der Freiheit leben?

Angst, so auch vor Krankheit, ist stärkstes Gift. Jeder Mensch hat stets kleinste materielle Giftstoffe in sich, die Angst löst sie aus Der Mensch selbst gibt dann die Giftstoffe frei!“

„Ich habe erkannt, dass ich nie etwas gewusst habe. Beides aber ist richtig, das Wirken der Wissenschaft und mein Wirken. Beide haben auch Erfolg, ich aber habe oft dort Erfolg, wo die anderen keinen mehr haben, weil sie aus ihrer Wissenschaft schon alles aufgeben. Das ist auch ein Grund dafür, warum so viele mich suchen.“

Nun möchte ich erwähnen, dass mein Freund Prof. Alois N o t a i schon vor mehreren Monaten nach einer Fotografie ein wohlgelungenes, großes Ölbild von Gröning gemalen [sic!] hat. Dieses Bild wurde schon von vielen bewundert.

Nun betrachtete es – (d. h. schon bald nach seinem Kommen) – Gröning eine lange Zeit, und schließlich sprach er: „Ja. das bin ich ganz!“

Dann versah er das Bild mit seiner  Unterschrift und mit dem Datum seines heutigen Hierseins.

Dadurch ist mir das Bild zu einem besonderen, ganz persönlichen Wertstück geworden.

So mag man zu Gröning Stellung nehmen, wie man will: Der Materialist bzw. der übermäßige Kritiker muss ihn allermindestens als einen tiefblickenden „Seelen“- Psychologen anerkennen, und schon rein auf dieser Basis sind Grönings Erfolge nicht abzudisputieren. Freilich: jenes „Wunder“, dass einem Menschen etwa ein amputiertes Bein wiedergegeben worden wäre, ist noch nie vorgekommen.

Das wäre in der Tat ein ganz „eigentliches Wunder!“ Solches geschah auch noch nie z. B. in Lourdes, und dennoch gilt dieses als „d e r“ Wunderort! Dort werden auch nicht alle geheilt – indes, es ist ein Wunderort! Wie ich kürzlich in einem. Bericht einer in Lourdes ja ständig verweilenden und beobachtenden internationalen Ärztegruppe las, wird dort von rund tausend Besuchern durchschnittlich eine Person vollkommen geheilt, allerdings handle es sich hiebei um eine wirklich „wunderbare“ Heilung. Auch von Gröning darf man nicht lauter W u n d e r erwarten; Alles, selbst das Übersinnliche, geschieht nach Bedingungen und im Rahmen bestehender Gesetze, und ihre Wirkungsweise durch den Menschen liegt nur in sehr beschränkter Weise in unseren Händen bzw. überhaupt auf unserer Ebene! Und nur an besonders begnadeten Menschenkindern wirken sie sehr offensichtlich. Diese verborgenen Gesetze liegen über den uns bekannten Naturgesetzen und über unseren Sinnen, und einfach vom Schöpfer, auch in „übersinnlichen Gesetzen“, ganz grundsätzlich „Nicht-Vorgesehenes“ geschieht auch in einem Wunder nicht! Dies wirkt sich z. B. so aus: Einen fehlenden Kopf hat selbst ein Christus nicht aufgesetzt und auch in geistigen Gründen nicht Existentes hat sogar der Gottessohn nicht seiend gemacht!

Diesen wichtigen Schlüssel finden die Wundersüchtigen nicht, darum sind sie auch nur wunder-„s ü c h t i g“. Gröning ist der, der er ist, und als ein nur Wohlmeinender und Begabter hat er m e h r das Recht auf Anerkenntnis als tausend juristisch bejahte, oft gewiss nicht segensvolle Machenschaften „für die Menschen“.

Von einer Rezension über die eingangs erwähnte Zusammenkunft bei Frau Hofrat Frauberger will ich absehen. Dieses Beisammensein war mehr allgemeiner Natur und nicht so inhaltstief wie die geistige Kontaktnahme „ganz unter uns“ durch viele Stunden hindurch, wiewohl auch jener Abendvortrag im nun dargelegten Geiste Grönings vollwertig genug war. Es ist aber so: Im eingeweihten kleineren Kreise, wie es in meiner Wohnung der Fall war, eröffnen sich „tiefere Tiefen“ und „höhere Höhen“!

Ich vermöchte also durch ein Referieren über jenen Abend meinem Berichte kaum noch etwas Wesentliches dazuzugeben. Mit folgendem – für uns sehr „gleichnismäßigen“ – Vorkommnis will ich aber schließen: Als wir des Nachmittags – Gröning, Josette, Schmidt, Cociancig und ich – mit dem Wagen Grönings eine kleine Rundfahrt in der Umgebung von Graz gemacht hatten,  äußerten unsere lieben Gäste den Wunsch, auch auf den Schlossberg zu fahren und zwar mit der Schlossbergbahn.

Es wurde vereinbart, für den Schlossbergbesuch nur eine halbe Stunde zu verwenden. Der Wagen wurde am Schlossbergkai abgestellt. Ich selbst beschloss, auf unseren Grazer Hausberg nicht mitzufahren, sondern inzwischen einen kleinen, aber wichtigen Besuch am Kai zu machen. Nun war dort niemand zu Hause, ich ging zurück und wollte mich bis zur Rückkehr der Freunde ins Auto setzen. Ich fand – eigentlich selbstverständlich – alle vier Türen abgesperrt.

Nun blieb ich beim dortigen Eisenzaun stehen und wartete. Da kamen bald zwei Polizeimänner und sagten, ich sei beobachtet worden, wie ich mich bei diesem Wagen verdächtig benommen habe. Es bestehe Einbruchsverdacht und – es gäbe heute Gauner genug! Ich konnte selbstverständlich die Situation erklären, was aber den Polizeibeamten nicht zu genügen schien.

Zu allem Unglück hatte ich gerade heute (beim Rockwechseln) vergessen, einen Ausweis einzustecken. Trotzdem sah man schließlich von einer Mitnahme zum Posten ab, die Polizeiorgane warteten aber, bis die „Gäste aus Deutschland“ vom Schlossberg zurückkamen, um sich nämlich zu vergewissern, ob ich tatsächlich zu ihnen gehöre. Nun, hiervon konnte man sich ja bald überzeugen.

So aber ist es in der Welt überhaupt: Während irgendwo Dinge des guten Geistes geschehen, während dessen Träger edelmütig und selbstlos tätig sein wollen – und selbst wenn „Ströme des Lichtes“ flössen! – sieht sie die Welt für Gauner an.

So geht es ja in erster Linie Gröning! Wir alle, und selbst die kritischsten Vertreter der Geisteswissenschaften, mussten solche Verdächtigungen schon in reichlicher Fülle hinnehmen, auch seitens besonderer mehr oder minder staatlicher Institutionen.

Wird nicht so viel Segensvolles von oben nicht verstanden und darum verachtet und verfolgt?

Ja, die Gerechtigkeit kann den Weg nicht finden und die Tugenden gehen betteln. Der Glaube ist ziemlich verloschen, und die Liebe liegt krank.

Der Friede ist aus der Welt gereist, und das Gewissen hängt an der Wand.

Ich habe das geschilderte Vorkommnis ausdrücklich als ein „gleichnismäßiges“ illustriert, dieses Gleichnis aber ist leider allzu wahr; man kann es entsprechungsweise noch weiter ausbauen:

Wie ich der Abführung zum Polizeiposten entging – das musste so sein! – entgehen die Himmelslichter und alle Lichtboten überhaupt der weltlichen Verfolgung. Dies letzten Endes nicht nur äußerlich, sondern vor allem innerlich, denn wir haben schließlich keine eigentliche und wesenhafte Verbindung mehr zur verblendeten Welt.

In allem fragt sich nur und ist das Entscheidende, in welcher inneren Beziehung man zu allen Dingen und Geschehnissen steht.

Wer aber wahrhaftig glauben kann, dem vermag auch die äußere Welt nichts Wesentliches mehr anzuhaben. Auch dies soll uns jene „Gleichnis-Begebenheit“ lehren. („Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis; das Unzulängliche, hier ist es Ereignis!“; Goethe; Schluss des „Faust“, II. Teil)

Aber noch etwas Wichtiges: Weil die Masse der schicksalsbeschwerten Menschen im Grunde genommen gar nicht so böse, sondern in ihrem Ringen und Kämpfen nur nicht reif ist, sodass die Menschen wirklich oft nicht wissen, was sie tun, so haben wir allen Grund, unsere Brüder und Schwestern zu lieben und ihnen immerfort von hoher Warte aus zu dienen!

Auch Gröning lässt sich nicht irritieren und will nur ein bescheidener Diener der Menschheit sein! Wir haben vereinbart, dass am nächsten Vormittag (3. Okt.) Gröning und seine Begleiter „für ein Viertelstündchen“ („auf einen kleinen Abschiedsbesuch“) nochmals zu mir kämen. Es wurden wieder Stunden daraus!

Und dennoch kommen mir die Stunden heute weniger als ein „Viertelstündchen“ vor!

Ja, relativ sind Raum und Zeit, und wahr ist nur die Ewigkeit! (Schluss)

Quelle: Reinhold Fellner: Gröning in Graz. In: Mensch und Schicksal Nr. 17 (1954), S. 6-8.

Reinhold Fellner

Gröning in Graz – Seltener Gast in Österreich

aus Mensch und Schicksal, 01. November 1954, Nr. 16,

Teil II

Das nachfolgende Beispiel ist ganz besonderer Art. Es wird dargetan, dass die Wirkungsweise zur Erreichung des Heilerfolges in diesem Falle wieder in einem ganz anderen Faktor, nämlich in irgendeinem Kraft- (oder Heil-)Strom begründet ist, denn es fehlt hier jeder Zuspruch vom „Gebenden“ (also Grönings) zum „Nehmenden“  (also dem Heilung-Findenden), ja, es fehlt sogar der unmittelbare und gleichzeitige Kontakt.

Agent und Perzipient kennen sich gar nicht! Nachstehendes Vorkommnis verbürgt ebenfalls Frau von Kr. Eine Dame litt an einer schweren Rückenmarkserkrankung mit verschiedenen, sich schon sehr aktiv auswirkenden Komplexen. Sie stand schon längere Zeit hindurch in Behandlung eines Arztes, welcher ein guter Freund Grönings war. Letzterer nahm sogar zu gewissen Tagesstunden seine Heilungen in den Ordinationsräumen des Arztes vor. Die Dame kam wieder zum Arzt und setzte sich, verzweifelt über ihre Krankheit und über das Nicht-besser-Werden klagend, in einen dem Arzte gegenüberstehenden Lehnsessel. Nach kurzer Zeit schwenkte die Dame plötzlich um und sagte: „Herr Doktor, aber jetzt fühle ich mich recht eigenartig besser werden! Und immer mehr! Es überkommt mich mit Gewalt irgendetwas Fremdes, eine starkmachende Kraft. Ja, ich fühle mich schon gesund! Wirklich! – Ja, ich bin jetzt gesund geworden, ich bin gesund! Halten Sie mich nicht für verrückt, ich bin tatsächlich ganz gesund!“

Vor lauter „Gesundung“ wiederholte sie diese Beteuerungen inbrünstig und dankbar. Trotzdem stiegen dem Arzt gewisse Bedenken auf, nämlich, dass die Frau doch „übergeschnappt“ sei. Aber innerlich sehr aufgelebt und einfach glücksbegeistert verließ die Dame den Raum. Der Arzt dachte über dieses Phänomen nach. Plötzlich fiel ihm ein, dass auf dem Lehnsessel, auf welchen sich die Dame heute das erste Mal niederließ, ein paar Stunden zuvor Gröning gesessen war! Was hat dies für eine Bewandtnis?

Welche Zusammenhänge liegen hier vor? Nachfolgend zeigte sich, dass die Dame tatsächlich für die Dauer gesund geworden war. Ich selbst finde nun wohl eine Erklärung für das dargelegte Geschehen; sie ist eigentlich ganz einfach: Magnetische oder andere uns nicht ganz bekannte Kräfte können an Gegenständen haften bleiben, mit denen der „magnetische Mensch“ in Berührung kommt, dies vielleicht umso intensiver, je anhaltender die Berührung ist: Diese Kräfte sind dann positiv-wirksamer Art in jenem Empfänglichen, der mit dem bezüglichen Gegenstand in Verbindung kommt.

Freilich, dies wäre nur das Grundsätzliche einer Erklärung, denn welche Fähigkeiten oder Bedingungen besonderer Art – und zwar im Kraftspendenden und -empfangenden noch vorhanden sein müssen, ist uns unbekannt, ebenso wie die eigentliche Wirkungsweise solcher vielleicht schon sehr essenzieller Kräfte.

Sicherlich ist auch ein gewisses ständiges „Gesammeltsein“ seitens des Perzipienten vonnöten und dies ist bei Gröning – wie ich ihn jetzt beobachten und kennenlernen konnte – ganz sicher der Fall (er hat darum auch jederzeit in besonnener Gelassenheit jede Situation sozusagen „in der Hand“).

Meinen obigen Erklärungsversuch fand ich erst in jüngster Zeit in sehr wertvollen Skripten über Probleme der Magie bestätigt; wörtlicher Auszug hiervon: „Tibetanische Erklärung der geistigen Vorgänge der tibetanischen Magie: Das Geheimnis der Geistesschulung liegt in der Entwicklung einer machtvollen Gedankenkonzentration. Mittels dieser Konzentration werden Kraftwellen, Kraftströme hervorgerufen. Die Erzeugung geistiger Vorgänge hängt von der Stärke und der Richtung ab, die man diesen Kraftströmen, Kraftwellen gibt, und zwar kann man sich die durch angespannte Gedankenkonzentration erzeugte Kraft nutzbar machen für folgende Zwecke:

1. Man kann mit diesen Wellen einen Gegenstand wie einen elektrischen Akkumulator laden und ihm dann die darin aufgespeicherte Kraft zu einem beliebigen Zweck entnehmen, z. B. die Lebenskraft des Menschen, der den Gegenstand berührt, erhöhen und Ähnliches.

2. Die auf den Gegenstand übertragene Kraft flößt ihm eine Art Leben und Bewegungsfähigkeit ein und er kann auf Befehl dessen, der ihn beseelt, Handlungen veranlassen. So lud ein tibetanischer Magier einen Dolch mit suggestiver Kraft, den er dann einem Feinde gab, welcher damit Selbstmord verübte.

3. Die Gedankenkraft wird in die Ferne übertragen und bringt an ihrem Beistimmungsort Vorgänge verschiedener Art zuwege.“ (usw.) Ehe wir nun Gröning selbst erzählen lassen, möchte ich erwähnen, dass sich mittlerweile noch mehrere meiner lieb-vertrauten Freunde bei mir eingefunden hatten, sodass bald 16 Personen beisammen waren. Die geistige Atmosphäre war harmonisch und seelisch anheimelnd, der ganze Inhalt des Beisammenseins mit einem Wort: schön!

Wenn ich nun über die Person Grönings ein paar Worte verlieren darf, habe ich zu sagen: In ihm wohnt vor allem geistige Bodenständigkeit. Seine Grundsätze und Erkenntnisse sind „ausgegoren“. Vielem, von dem er spricht, gibt er einen seltsam anmutenden, aber wohltuenden geistigen Inhalt. Er ist sehr gottergeben. Gröning ist kein akademisch gebildeter Mann. Er erzählt daher in schlichter, einfacher Weise aus seiner Erfahrung und seinem Wissen. Und was er sagt, ist in bündiger Ausdrucksform treffend.

Hier mögen wir vergleichen: Auch Christus suchte sich als seine Jünger keine verstandesmäßig einseitig gebildeten Gelehrten, sondern naturverbundene Fischer; in ihnen wohnte noch der kindlich-echte Geist. Im Herzensreinen zeigt sich der Ewig-Große mehr, als im allein nur „Hirngelehrten“! Es ist wichtig, dies an einem Menschen, der eine besondere, nicht zuletzt religiös erneuernde Mission zu erfüllen hat, erkennen zu können.

Hier möchte ich zur Belehrung jener, die gerade nur Körperheilung suchen, aber im Übrigen nur materiell gesinnt bleiben, noch sagen: Das Finden und Schöpfen geistiger Ewigkeitswerte steht unvergleichlich höher, als wenn du ganz alleine nur Leid-Ersparen erreichen willst!

Siehe: Ich selbst habe ein gelähmtes Bein und ich trat nicht mit dem geringsten  Gedanken eines Geheilt-werden-Wollens an Gröning heran. Das Leid hat einen tiefsten Grund – ich kenne ihn, wenigstens auf mich bezogen.

Es lastet im Leben aller Kreatur eine Schuld aus Urgrundtiefen, sie soll abgetilgt werden; es muss darum hier „etwas gelitten werden“!

Ich gab Gröning diese meine Erkenntnis kund. Er verstand mich klar genug und meinte, kaum noch sei ihm eine solche Mitteilung gemacht worden.

Ja, müssten wir nicht eben „unser Schicksal ertragen“ und daher – etwas leiden, so wären wir ja gar nicht mehr hier. Dies soll verstanden werden und der es nicht versteht, dem aber eine gottgeschenkte Heilung gegeben wird, soll wenigstens zu einer besseren, zu einer Innen-Erkenntnis gelangen!

Leid soll uns innerlich „ausgären“ und vollenden – und selbst der Vollendetste litt freiwillig! Möge doch jeder „Patient“ wissen, warum auch Gröning nicht alle Leiden heilen darf und daher auch oft nicht kann. Werden Krankheit und Schmerz nicht geheilt – auch von keinem anderen Arzt –, so weiß den Grund hiefür eine höhere Instanz. Können wir diesen Grund in unserer stoffgebundenen Geschöpflichkeit auch nicht verstehen – Einer ist es, der doch für seine Kinder alles recht und gut macht!

Der Blick Grönings ist gütig und tief. Er spricht mit seinen Augen. Und oft, besonders wenn er jemandem beim Abschied die Hände reicht, spricht er mit den Augen mehr, als mit dem Mund.

Er gibt jedem etwas Geheimnisvoll-Wohltuendes mit, was kein pur weltlich Gesinnter zu geben vermag. Er ist darum nicht nur ein Heiler, sondern – und dies vielleicht vor allem – als betonter Geistesmensch, ein Geber geistiger Gaben.

Und dies möchte er – wie ich wohl feststellen konnte – gerade dann sein, wenn aus Gründen, die der Mensch zumeist nicht wissen und verstehen kann, eine Körperheilung nicht erfolgt.

Vielfach ist sich Gröning selbst ein Rätsel und er fragt – wenn er einen problematischen Fall erzählt hat – zuweilen: „Sagen Sie, was ist das? Wie ist dies möglich?“ Zunächst erzählte uns Gröning von den vielen Anfeindungen und entstellenden Berichten, welchen er ausgesetzt war. Selbst viele „Freunde“ haben ihn betrogen und machten sich auf verschiedene Weise Geld mit seinem Namen.

Nun aber soll endlich Gröning wörtlich zu uns sprechen. Meine Wiedergaben (nach meinem Stenogramm) erfolgen – freilich nur teilweise – ganz nach der zeitlichen Abfolge seiner Erzählungen.

Man weiß: Das Gespräch lenkt sich auf verschiedene Themen oder Gesichtspunkte; darum ist vielleicht der sinngemäße Zusammenhang nicht immer gewahrt. Dies hat aber weiter nichts zur Sache.

„Oft kamen ausdrückliche Feinde zu mir, die Heilung wollten. Es fehlte aber jede innere Voraussetzung, sie waren daher nicht reif und nicht würdig für eine Heilung. Dann suchten sie erst recht Gründe gegen mich und griffen noch mehr zur Lüge. Nicht selten fanden sie aber Heilung, sogar als meine Feinde!“

 „In der Regel ist es so: Wer sich innerlich nicht heilen lassen will, der verdient es nicht, für die Dauer einen gesunden Körper zu haben. Wäre es nicht so, so wäre dies wohl ein Widerspruch zur göttlichen Ordnung.“

„Alle meine Gruppen müssen sich untereinander einig sein. Splittergruppen zerstreuen nur. Vereinigen sich alle, so sind sie eine einheitliche Kraft, in der ich wirken kann.“

„Die Sache ist eigentlich einfach: Jeder sieht das an einem Ding, was er sehen will, nämlich von seiner Seite aus und so, wie er befähigt ist. So glauben auch von mir viele Einzelne etwas anderes. Ich selbst glaube aber von mir nur, dass aus mir eine seltene Kraft wirkt, weil ich dies an mir erfahren musste.“

„Oft erzählt mir ein Mensch von einer dritten Person, die krank ist und ihm sehr nahe steht. Dann ist es so, dass dieser Mensch zum Heilvermittler wird.

Eine Frau war sehr krank und ihre Schwester kam zu mir. Ich bat diese Schwester, vor allem ihren Mund zu hüten, denn sie sprach zu viel, wie ich leicht feststellen konnte. Ich empfahl ihr, künftig sich aufs Schweigen zu verlegen und nun auf sich wirken zu lassen, was ich ihr sage. Ich sagte nämlich: ‚Wenn Sie heimkommen, ist Ihre Schwester gesund!‘ Die Frau war sehr überrascht und sofort voller Glaube, und ihre Schwester war zur gleichen Stunde gesund!

Ist es nicht eine rätselhafte Kraft, die da wirkt?“ „Ich sehe oft viele Körper geistig vor mir, für deren Heilung die Angehörigen irgendwo beten.

Dann bitte auch ich in meiner Art. Manchmal habe ich erfahren dürfen, dass die Menschen dann wieder wohlauf waren, ohne dass sie jemals wussten, dass ich damit in einen Zusammenhang geraten bin.“

„Wo echter Glaube ist, dort kann ich helfen, wenn auch nicht auf jeden Fall. Vielfach sage ich zu den Schwachen und Leidenden: ‚Lassen Sie Ihren Wunsch zum tiefsten Herzenswunsch werden, glauben Sie mir, dann habe ich Ihnen schon geholfen, dann ist der Weg schon freigemacht.‘ So dringe ich in den Menschen hinein und die Hilfe ist da.“

„Ich stelle gerne einen Vergleich mit einem gleichseitigen Dreieck an. Eine Gerade liegt horizontal, die Spitze ist oben. Die Menschen laufen an der unteren Geraden hin und her und suchen Hilfe und Ausweg dort und da, aber immer auf der gleichen Linie. I

ch stehe oben, also darüber, an der Spitze. Eilt der Mensch endlich hinauf, sucht er die Höhe, so wird er gesund. Alle Krankheiten sind seelisch bedingt und ich heile von jener Höhenstellung aus, wie ich es jetzt dargestellt habe. Die untere Front der menschlichen Wechselwirkung hat schon oft versagt.

Von oben aber wird alles überstrahlt und die innere und äußere Gesundung kommt von oben!

Ich möchte aber auch so sagen: Der äußere Mensch muss mehr beiseitegelassen werden und man darf auch mich nicht verehren.

Je höher er steigt, je mehr kann die geistige oder göttliche Kraft bewirken und alles Gute bewirkt doch Gott!

Der Mensch tut heute so vieles verkehrt.

Dreht man das Dreieck mit der Spitze nach oben um, so zeigt sie nach unten, in die Tiefe und da laufen die Menschen so gerne hinunter. – Wir müssen lernen, alles Irdische umzudrehen, die Spitze muss nach oben gekehrt werden und dort müssen wir dann hinaufeilen!“

„Was können die Menschen mir geben? Was sie besitzen! Und das ist schließlich alles nichts. Was kann ich ihnen geben? Was ich besitze! Ich vermittle ihnen den Weg des Emporsteigens, wie es auch manche andere tun; dadurch allein wird dem Menschen wirklich geholfen. Das Fundament von allem soll Suchen der Gottesnähe sein!“

„Viele halten zu vieles auf meinen Körper, aber im inneren Vertrauen und in der geistigen Würde liegt die Kraft. Diese dringt erst dann in den Körper ein. Ich brauche nicht zu experimentieren, ich brauche nicht die Augen zu verdrehen. So könnte ich gar nicht erkennen, was in meinem Nebenmenschen vorgeht und ich könnte auch nicht helfen.“

„Einmal war ich zu Besuch. Der Ehemann sagte, es kämen noch einige Leute. Darunter war auch ein Mann, der sehr krank war. Sein Körper war bald am Ende seiner Funktion. Ich hatte Gelegenheit, mit ihm allein zu sein. Er sagte zu mir: ‚Ich bin so krank!‘ Ich fragte ihn: ‚Wie fühlen Sie sich zum Beispiel in diesem Hause?‘ Darauf erhielt ich die Antwort: ‚Ach, diese Leute hier sind so reich und ich nicht!‘

Ich fragte ihn weiter: ‚Wollen Sie Gleiches haben und Reichtum in Ihren Händen tragen? Wollen Sie das oder wollen Sie Reichtum in Ihrem Körper, nämlich Gesundheit?‘

Der Mann begriff mich und starrte mich plötzlich an. ‚Ich verzichte auf allen weltlichen Reichtum. Ich werde meine Seele erneuern und will gesund sein! Jetzt helfen Sie mir!‘

Nun gab ich ihm zur Antwort: ‚Sehen Sie, jetzt haben Sie für mich das Tor geöffnet und haben sich dabei selbst geholfen! Sie haben das Rechte gewählt! Jetzt wandeln Sie gesund!‘

Ich berührte ihn und sprach weiter: ‚Bleiben Sie aber bei dem, was Sie selbst gewählt haben!‘ –

Er wurde innerlich frei und auch äußerlich gesund. Sehen Sie, so sind die Zusammenhänge. Er legte mir fünf Mark auf den Tisch. Ich sagte: ‚Danke! Deswegen bin ich aber nicht gekommen!‘ und legte von meinem bescheidenen Geld, das ich gerade nur für meine Weiterfahrt besaß, noch fünf Mark für ihn dazu.

Da brach der Mann vor Rührung fast zusammen.“

„Jeder will sofort gesund werden. Ich sage aber: Innere Schulung tut not! Ich versuche darum immer, in knappen Worten oder Beispielen den Heilungsuchenden zu schulen. Aber es geschehen oft geradezu ‚Wunder‘ auch ohnedem. In solchen Fällen sind es umso größere Gaben von oben!“ „Wer im Herzen vorbereitet ist, für den ist alles so leicht, und aus allen kleinen Kreisen gottergebener Menschen kann ein solcher Helfer hervorgehen. Es handelt sich nicht um Massenversammlungen.

Darum besuche ich viel lieber kleine Kreise, wo das Herz viel mehr spricht und mehr Kontakt zum Einzelnen zu finden ist.“

„Es muss immer Ruhe einkehren – da kann ich wirken. Wo alles durcheinander geht, dort ist der Segen dahin. Die Kraft wirkt am besten, wo Liebe und Herzensfriede herrschen!“ 

(Schluss folgt.)

Quelle: Reinhold Fellner: Gröning in Graz. In: Mensch und Schicksal Nr. 16 (1954), S. 10-12.

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